Hast du Zweifel, ob du echt eine Promotion machen solltest? Unbestimmtheit vermittelt Stress, den du natürlich abbauen willst. Lies unseren Artikel durch, um genau zu wissen, ob die Promotion ein richtiger Weg für dich ist.
Was ist eine Promotion?

Das ist eine jahrelange Forschungsarbeit, im Laufe deren man sich mit einem Thema einer bestimmten Fachrichtung auseinandersetzt. Das Ergebnis von Promotion ist eine geschriebene Dissertation, die einen wissenschaftlichen Beitrag zu einem Wissenschaftszweig ausmacht.

Nach der Abgabe dieser Arbeit hält Promovierende eine Disputation. Falls sie erfolgreich verteidigt wurde, bekommt man den Doktorgrad (PhD) und steigt in der wissenschaftlichen Laufbahn offiziell ein. Doktortitel ist nicht nur für angehende Forscher notwendig.

Wofür brauche ich eine Promotion?

In folgenden Fällen musst du eine Promotion machen:

  • Du hattest viel Spaß beim Schreiben von deiner Abschlussarbeit und möchtest dein Forschungsthema weiterentwickeln. Du musst bewusst sein, dass du noch drei Jahren einem Fachgebiet widmen wirst. Der Stoff sollte dir wirklich interessant sein.
  • Die wissenschaftliche Karriere steht für dich im Mittelpunkt. In der Zukunft siehst du dich, wie ein Forscher, Wissenschaftler oder Professor.
  • Für deine Traumarbeitsstelle oder berufliche Strebungen ist ein Doktorgrad erforderlich.
  • Vielleicht willst du deine Eitelkeit kitzeln, indem du “Dr.” vor dem Namenskürzel verdienstvoll schreiben darfst.
  • Promotion ist auch ein Ausweg aus Arbeitslosigkeit, fall sie dich nach dem Abschluss angestoßen hat.
  • Du möchtest dich selbst beweisen, dass du es schaffen kannst.
  • Promotion ist deine Familientradition.

Wenn einige der oben genannten Punkten dir zutreffen, solltest du dich über Promotionsbedingungen informieren.

Zulassungsbedingungen

Zullasungsvorgaben variieren sich von Uni zu Uni. Ein guter Uniabschluss, beziehungsweise hohe akademische Leistungen sind ja überall nötig, um mit PhD-Arbeit anzufangen.

Je nach den Zulassungskriterien dürfen auch Bachelor und Fachhochschulabsolventen sich um eine Promotion bewerben. Sie sollen meist Eignungsfeststellungstests überwinden.

Außerdem musst du einen Doktorvater oder eine Doktormutter finden, um Promovierende zu werden. Das ist ein Dozent oder Professor, der dich während der Promotion betreut und beratet. Du besprichst deine Dissertation mit ihm. Betreuer konsultiert dich und hilft dadurch, deine wissenschaftliche Arbeit zu verfassen.

Du musst deinem Doktorvater überzeugend und deutlich die Idee deiner Forschung beschreiben. So lohnt es sich, die Promotion voran zu planen, um nützliche Kontakte zu knüpfen.

Ablauf der Promotion

Sie dauert bis maximal drei Jahren und verläuft solcherweise:

  • Suche nach einer Betreuungsperson im Fachbereich.
  • Anmeldung.
  • Erwartung auf die positive Entscheidung vom Promotionsausschuss.
  • Verfassung der Doktorarbeit. Diese Etappe enthält Forschung, Schreiben und Austausch mit deinem Betreuer.
  • Abgabe der Dissertation, ihre Begutachtung.
  • Disputation, beziehungsweise mündliche Verteidigung deiner Arbeit, die eine Form des wissenschaftlichen Streites ist. Manchmal musst du eine fachliche mündliche Prüfung, die Rigorosum heißt, ablegen. Dabei wirst du nicht nur nach dem Inhalt deiner Arbeit gefragt, sondern auch nach weiteren Themen aus Studium.
  • Benotung der Doktorarbeit. Die Gesamtnote besteht aus der Einschätzung von der mündlichen Doktordisputation und vom Text deiner Dissertation.
  • Schriftliche Veröffentlichung und Verleihung der Doktorwürde.

Jeder Promotion besteht aus solchen Schritten, aber es gibt verschiedene Typen.

Arten von Promotion

Promotionsvarianten unterscheiden sich im Folgenden:

Interne Promotion

Das ist die verbreitetste Variante. Promovierende schreiben eine Doktorarbeit am Lehrstuhl einer Universität. Das heißt unterrichten sie für Studenten und forschen gleichzeitig.

Der Vorteil dieser Promotionsvariante ist ein enger Kontakt zu den Dozenten. Du hilfst ihnen bei wissenschaftlicher Tätigkeit. Sie sind gleichfalls bereit, dich mit deinen Aufgaben zu unterstützen. Zudem bekommst du Lehrerfahrung, was für zukünftige Lehrkräfte wichtig ist.

Technische Ausstattung, Labor und ein festes Gehalt stehen internen Doktoranden zur Verfügung. So braucht man meistens keine extra Finanzierung hierbei.

Kumulative Promotion

Dabei wird deine verteilte Doktorarbeit in Fachzeitschriften publiziert. Zum Beispiel, ein Kapitel ist ein Artikel. Danach werden alle Teile deiner Dissertation in einer Arbeit zusammengestellt und beurteilt.

Doktorand kann wie ein Koautor von einem Teil des Artikels auftreten. Die ganze Arbeit ist nicht strikt eingerichtet und könnte an verschiedene Forschungsfragen anhaken.

Dann sammelt der Promovierende alle Artikel und gibt mit einem einleitenden Text und Fazit diese Monografie ab. Bei kumulativer Promotion lesen mehr Menschen den Text seiner Arbeit in Zeitschriften. Das ist eine gute Gelegenheit für angehende Wissenschaftler, früher hervorzutreten.

Externe oder individuelle Promotion

Doktorand arbeitet an seiner Dissertation und ist dabei beruflich tätig. Es widerspiegelt sich negativ auf den Zusammenhang zwischen ihm und der Universität. Daher muss man selbst-diszipliniert sein, um auf dieser Weise zu promovieren.

Wissenschaftliche Leistungen leiden hierbei unter beruflichen Beschäftigungen. Individuelle Promotion passt den Forschern der Geisteswissenschaften, weil keine technische Ausrüstung unverzichtbar ist. Sie passt auch den Stipendiaten zusammen, weil sie keine bezahlbare Stelle an der Uni verlangen.

Wie kann ich meine Promotion finanzieren?

Bei der internen Promotion hat man schon eine bezahlbare Stelle an der Uni. Andere Promotionsvariante fordern zusätzliche Finanzierung.

Falls du mehr Zeit der Forschung widmen willst, statt nebenbei zu arbeiten, ist das Stipendium eine gute Idee. Viele Stiftungen und Studieneinrichtungen bieten zahlreiche Stipendien an. DAAD vermittelt auch finanzielle Hilfe.

Große Unternehmen schlagen sogenannte Industriepromotion den Naturwissenschaftlern vor. Hierbei arbeitet man an einem Unternehmen und hat ein oder zwei Tagen für Doktorarbeitsverfassung frei. Dabei schafft man einen Berufseinstieg, bekommt den Lohn und gewinnt unterdessen den Doktortitel. Eine hervorragende Kombination!

Graduiertenkollegs sind Einrichtungen der Hochschulen, die wissenschaftliche Nachwuchses bis maximal neun Jahre fördern. Das ist in der Regel 36 Monate im Fall der Promotion. Diese Kollegs beschäftigen sich gezielt mit Doktoranden im Rahmen eines eng spezialisierten Forschungsprogramms, währenddessen Promovierenden sich für wissenschaftliche Laufbahn vorbereiten.

In den Graduiertenkollegs bekommen Teilnehmende ein Stipendium oder Gehalt von der Uni, wo sie eingeschrieben sind. Mehr detailliert ist hier darüber geschrieben.

Eine breite Palette von Möglichkeiten ist also Promovierenden angeboten. Stelle dir doch hauptsächlich fest, ob du reale Gründe hast, um dich für eine Promotion zu entscheiden. Wenn deine Antwort positiv ist, finde ein interessantes Thema, eine passende Art, einen gutgemeinten Doktorvater oder Doktormutter, Finanzierung und los geht’s!