Gendern in wissenschaftlichen Arbeiten: akademische Geschlechtergerechtigkeit
Jetzt anfragenIn solchen weltweit wichtigen Dokumenten wie UN-Charta (1945) und Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (1948) ist „Gleichstellung von Männern und Frauen“ einer der Grundprinzipien. Dieses Prinzip verbreitet sich nach allen Lebenssphären. Die Wissenschaft ist keine Ausnahme.
Die seriösen akademischen Autoren und die Studenten müssen in ihren Arbeiten das Geschlechtergerechtigkeit-Prinzip auch unterstützen. Sollte man gendergerechte Sprache akzeptieren? Welche Gender-Formel und Formulierungen wäre es besser, in den wissenschaftlichen Texten zu wählen?
Was ist Gender in der Welt der Wissenschaft?
Das englische Wort „Gender“ kann man sogar im deutschen Duden-Wörterbuch finden. Dort wird es als Benennung von einer geschlechtsorientierten sozialen Kategorie bestimmt. Damit kann jeder Mensch „seine Selbstwahrnehmung, sein Selbstwertgefühl oder sein Rollenverhalten“ zeigen.
Die Männer und die Frauen spielen verschiedene Rollen, ob es um berufliche oder soziale Tätigkeit geht. In der Familie werden diese Rollen konkret verteilt. Es gibt Mutter und Vater, Schwester und Bruder.
In der Berufswelt werden die Genderrollen direkt nicht bezeichnet. Man kann die Frau, die ein Unternehmen leitet, als „Unternehmensführer“ nennen. Die akademische Gruppe, die aus Frauen und Männern besteht, kann man derzeit im Ganzen als „Studenten“ bezeichnen.
Heutzutage versucht man, in jeder akademischen Sphäre den Schwerpunkt auf Geschlechteridentität zu legen. Damit zeigt man, dass die wissenschaftlichen Ideen, Erfindungen und Errungenschaften auf dem Gebiet der Wissenschaft und Technik unabhängig vom Gender gleichmäßig und wertvoll sind.
Einige meinen, dass die gendergerechte Sprache die wissenschaftlichen Texte verwirrt macht und die Lesbarkeit verschlimmert. Dabei vergrößert sich der akademische Text unbegründet, da man Feminitiven benutzt. Dennoch werden die bestimmten Regeln der gendergerechten Sprache ausgearbeitet, die helfen, die grammatischen, inhaltlichen und stilistischen Unstimmigkeiten zu vermeiden.
Gendergerechte Sprache: wichtiger Argument für studentische Arbeiten
Deutsch ist eine der europäischen Sprachen, die solche gendergerechten Wörter wie Feminitive hat. Zum Beispiel, Lehrer und Lehrerin, Autor und Autorin. Diese Feminitive bezeichnen die Berufstätigkeit, Qualifikation oder andere Aktivitäten, mit denen sich Frauen beschäftigen können.
Im Englisch ist diese Erscheinung auch populär, aber für diese Sprache nicht charakteristisch. Die englischen Feminitiven werden durch verschiedene Suffixen und Ergänzungswörter gebildet.
Dabei passen sie nicht zu allen Bezeichnungen der Aktivitäten. Zum Beispiel: an actor – an actress, but salesman– saleswoman. Im Deutsch benutzt man immer Endung „-in“ dafür.
Es ist für Studenten nicht so einfach, mit diesen komplizierten linguistischen Materialien und Regeln zurechtzukommen. Allerdings gibt es einige wirksame Tipps, die beim Benutzen der gendergerechten Sprache aktuell werden:
- Die Studenten sollen die aus Gender-Hinweis Formulierungen durch die erneuerten Anleitungen zum Verfassen der akademischen Arbeiten verwenden.
- Wenn es keine angemessenen Anforderungen gibt, sollen die Studenten eine Variante des Genderns wählen. Zum Beispiel in Duden-Grammatik.
- Die Studierenden sollen die gewählte Variante des Genderns einheitlich in gesamter Arbeit verwenden.
- Es ist wichtig, in allen geschriebenen Texten, ob sie akademisch oder publizistisch sind und ob sie sich auf die personale schriftliche Kommunikation beziehen, die gendergerechte Sprache zu verwenden.
All dies erlaubt, sich auf korrekte Kommunikation in allen Sphären vorzubereiten und die Etikett-Aspekte zu beachten.
Wie gendert man einfach und richtig?
Das Benutzen der gendergerechten Sprache ist schon lange ein Standard der wissenschaftlichen Arbeiten. Deswegen ist es ein Muss nicht nur für Akademiker, sondern auch für Studenten. Eine gendersensible Schreibweise beeinflusst stark auf grammatischen Formen der Artikel, Adjektiven und Pronomen.
Die Duden-Grammatik bietet nur 5 Varianten der grafischen Darstellung von Geschlechteridentität. Weit verbreitet sind 3 von ihnen:
- doppelte Nennung oder Paar-Form (Leser und Leserinnen, Studenten und Studentinnen);
- substantivierten Verbformen (Studierende);
- geschlechtsneutrale Formulierungen (Lehrkräfte).
Sehr oft kann man auch die folgenden Formulierungen in Dokumenten, akademischen Arbeiten und Publizistik finden:
- „Binnen-I“ (StudentInnen, KommilitonInnen);
- Variante mit Schrägstrich (der/die Professor/in);
- Unterstrich-Variante oder Gendergap (Herausgeber_innen);
- „Gender*Sternchen (Autor*innen);
- Klammer-Variante (Dozent[inn]en).
Es ist dringend empfohlen, die Kombination dieser Varianten untereinander in einem wissenschaftlichen Text zu vermeiden. Erwähnenswert ist, dass die „Binnen-I“-Form ist am meisten von den Studenten benutzt. Damit vermeidet man die Verwirrungen und überflüssigen Informationen im Text. Die Duden-Grammatik empfiehlt besser die Doppelnennung zu verwenden. Sie ist für alle Leser klar. Besonders für jene, die deutsche Sprache nicht so gut kennt.
Wann benutzt man geschlechtsneutrale Formulierungen?
Man sollte die genderabstrakten (das Kind, der Gast oder das Individuum) und geschlechtsneutralen Formulierungen unterscheiden. Die genderabstrakten Formulierungen sind erwünscht, wenn man zum Beispiel über eine Klasse oder Alter der Leute spricht. Diese Formulierungen sind auch in den wissenschaftlichen Texten korrekt und erlaubt.
Die geschlechtsneutralen Ausdrücke kann man nur im Plural verwenden, um eine Art der Gesellschaft zu bezeichnen, die gleichzeitig Männer und Frauen enthält. Statt „Studenten und Studentinnen“ bei einer Konferenz kann man „Studierende“ oder sogar „Jugendliche“ verwenden.
Dabei kann man auch im Unternehmen die Funktionsbezeichnung der Arbeitergruppe gewährleisten: „Angestellte“ statt „Arbeitnehmerin und Arbeitnehmer“.
In einer persönlichen Kommunikation, wäre es besser, die Doppelnennung zu benutzen, um zum Beispiel genug Aufmerksamkeit und Achtung „den Professoren und Professorinnen“ zu schenken.