Technologien ermöglichen solche Art des Studiums, sodass man körperlich keine Vorlesungen besuchen muss. Es gibt ja Vorurteile, dass Arbeitgeber einen Fernstudienabschluss im Vergleich zu einem klassischen Hochschulabschluss unterschätzen. In diesem Artikel lösen wir derartige Zweifle über ein Fernstudium, das in der Pandemie-Zeit ein Schnäppchen ist.

Was ist ein Fernstudium und in welchem Fall sollte man eines wählen?

Das ist eine Form des Studiums, wenn keine Präsenz der Studenten an der Universität erforderlich ist. Fernstudierende wählen selbst richtige Zeit und Ort zum Studieren. Sie erreichen alle Lernmaterialien per Online-Campus oder irgendeine E-Learning-Plattform.

Vorlesungen, Seminaren, Klausuren, manchmal Prüfungen finden online statt. Fernstudent braucht also einen stabilen Zugang zum Internet und smartes Zeitmanagement, um problemlos zu studieren.

Fernstudium ist genauso, wie ein Präsenzstudium, überall anerkannt, wenn Anbieter des Fernstudiums vom Staat akkreditiert wurde.

Welche Möglichkeiten gibt es für ein Fernstudium?

Zwei Varianten des Fernstudiums sind vorhanden. Man sollte einem Teilzeit-Fernstudium 10–20 Stunden pro Woche widmen. Das ist verbreitete Form von Fernstudium, weil sie erlaubt, dich nicht nur auf das Lernen zu konzentrieren, sondern auch auf andere Sachen. Diese Option eignet sich für Berufstätige, Ehrenamt-Beteiligte und junge Familien, die Kinder haben. Also für Leute, die neben dem Studium noch etwas Wichtiges machen.

Fernstudium in Vollzeit verlangt von Studierenden 40 Unterrichtsstunden pro Woche. Die gesamte Dauer ist kürzer als der Arbeitstag, aber man hat nicht genug Zeit, um sich mit Beruf oder Kinder zu beschäftigen. Solche Studienform ist heute wegen Corona besonders aktuell.

Einige Fernhochschulen bieten Studiengänge ohne Studienveranstaltungen, an denen man präsent teilnehmen muss. Andere muten seine Lernende zu, ein paar Lernveranstaltungen pro Woche oder Monat immerhin zu besuchen. Dabei kannst du dich mit Kommilitonen und Lehrkräften besser kennenlernen.

Gründe, sich für ein Fernstudium zu entscheiden:

  • Du willst/musst unbedingt beim Studium arbeiten und gleich praktisch neue Kenntnisse anzuwenden.
  • Du brauchst zusätzliche Qualifikation für eine Berufsförderung, beziehungsweise einen Berufseinstieg. Ein Karrierebruch ist unterdessen für dich nicht wünschenswert.
  • Junge Eltern können sich ein Fernstudium gönnen, wenn sie sich weiter- oder ausbilden möchten. So können sie einen Uniabschluss mit Erziehung ihres Kindes kombinieren.
  • Persönliche Freiheit ist für dich von Bedeutung. Du willst davon dich nicht verabschieden, obwohl du hierbei die Bildung erwerben willst.
  • Behinderung, die ein Präsenzstudium ausschließt.

Fernstudium ist meistens für alle Studienrichtungen möglich außer Medizin, Jura und Lehramt.

Bachelor Fernstudium

Für Zugang zum Studium sind ein Abitur, abgeschlossene Berufsausbildung, beziehungsweise ein bewiesenes Fachabitur benötigt. Optional ist auch Möglichkeit, ein Fernstudium mit zwei Jahren von Berufserfahrung anzufangen. Bewerber, die älter als 25 Jahre sind, können eine Begabtenprüfung bestehen und dadurch eine Zulassung gewinnen.

Bundesländer und Hochschulen bestimmen selber Immatrikulationsbedingungen, sodass sie sich variieren können.

Bachelor Vollzeit-Fernstudium dauert von 3 bis 4 Jahre, Teilzeit — von 4 bis 7 Jahre. Du kannst das verkürzte Fernstudium beantragen, wenn du vorher ein Studium abgebrochen hast. Wenn du eine Berufsausbildung abgeschlossen oder Berufserfahrung in derselben Branche, in welcher du dich weiterbilden möchtest, früher gesammelt hast. In diesem Fall könnten diese Jahre als schon studierte gezählt werden.

Ablauf

Zuerst, wie gesagt, trägst du ausschließlich Verantwortung für Planung deines Fernstudiums. Da du jederzeit notwendigen Lernstoff online zugreifen kannst. Dementsprechend entscheidest du selbst, wann und wie viel du studieren musst.

Jeder Fernstudent hat einen persönlichen Mentor, der ihm beim Lernen und Planen hilft. Kümmere doch dich selbst um gescheite Zeitverteilung deines Tagesablaufs, um genug Lernstunden täglich auszugliedern.

Manchmal finden Gruppenveranstaltungen auch statt, wobei du mit Kommilitonen und Dozenten zusammenarbeitest. Einige Fernunis bieten Workshops oder Experimente, die man in Wirklichkeit am Wochenende oder an Abenden sehen oder durchführen müsste.

Hausaufgaben werden dir auch meistens digital verschickt. Nachdem du sie erledigt und einem Tutor zugeschickt hast, bewertet er sie. Du kannst überdies Studienmaterialien an thematischen Foren mit Mitlernenden besprechen.

Fernstudierende bestehen Prüfungen entweder online oder in der Studieneinrichtung. Wenn du während aller Semester erfolgreich studiert hast, schreibst du einen Bachelorthesis, den Prüfungsamt bewerten wird. Falls deine Facharbeit gut beurteilt wird, erhältst du den Bachelorgrad.

Ein Fernstudium-Abschluss ist international von Arbeitgebern anerkannt und bestärkt deine Kompetenz genauso, wie ein klassischer Abschluss. Außerdem ein erfolgreich angefertigtes Fernstudium spricht darüber, dass du Selbstdisziplin und Motivation beherrschst. Viele Recruiter finden diese Eigenschaften zurzeit sehr wertvoll.

Du darfst dich natürlich mit Bachelor Titel für Masterstudium jeder Studienform bewerben.

Fernstudium: Master

Im Prinzip gibt es keinen Unterschied zwischen Ablauf des Fernstudiums von Master und Bachelor. Master vertieft seine Kenntnisse im spezifischen Bereich und legt einen Baustein für Promotion ein.

Beim Bachelor-Studiengang dauert das Studium von 6 bis 13 Semester, beim Master — von 2 bis 6 Semester, je nach dem gewählten Zeitmodell. Beim Fernstudium kostet Masterstudium allerdings mehr, als Bachelorstudium.

Kosten

Die überwiegende Mehrheit der Fernhochschulen ist privat. Deswegen bieten diese Studieneinrichtungen keine kostenfreie Ausbildung im Vergleich zu den staatlichen Unis.

Die Preise für das gesamte Studium für Bachelor variieren sich zwischen 1600 und 20 000 Euro, für Master wäre es 3400 und 13 500 Euro. Die staatliche Fernhochschule Hagen bietet Studierenden die Möglichkeit, abgesehen von geringen Studiengebühren für Studienmaterials, kostenlos zu lernen.

Zeitmodell und Verwaltung jeder Fernuni bestimmen Preise. Je länger man studiert, desto mehr Geld man zahlt. Das ist üblich, dass man monatlich sein Fernstudium bezahlt, aber man kann auch für gesamten Kurs sofort zahlen.

Finanzierungsmöglichkeiten und Stipendien

Wenn du dich für Vollzeit-Fernstudium entscheidest, kannst du BAföG beantragen und 50 % des gesamten Studienpreises bedecken. Dafür musst du jünger als 30 Jahre alt sein.

Verschiedene Stiftungen, die Studenten finanziell unterstützen, stellen an Bewerber gleiche Anforderungen: jünger als 30 Jahre und Vollzeit Fernstudium.

Hier sind staatliche Förderungsmöglichkeiten verlinkt:

    • Weiterbildungsstipendium;
    • Aufstiegsstipendium;
    • Deutschlandstipendium.

Einige Fernhochschulen und Universitäten vermitteln Stipendien an Bewerber, die ein Fernstudium beginnen wollen.

Fernstudium lohnt sich, wenn du nebenbei berufstätig bist oder neue Kenntnisse für weitere Karriereentwicklung brauchst. Entweder wenn du ein kleines Kind hast, oder ein Mensch mit Behinderungen bist. Andernfalls kannst du mehr Angelegenheiten und Erfahrungen beim Präsenzstudium gewinnen. So verbringst du als Student eine schöne blühende Weile deines Lebens in einem realen Campus, was definitiv Sinn ergibt.